Ein bleibendes Geschenk an die Stadt und die Natur Mühlacker

Bürgerstiftung Mühlacker übergibt das Arboretum bei der Burg offiziell an die Kommune. OB dankt allen Mitstreitern und Unterstützern.

Oberbürgermeister Frank Schneider (li.), die Vertreter der Bürgerstiftung, Hasan Özer, Elsbeth Rommel (hinten) und Frank Händle (re.), sowie Petra Herrling bei der Übergabe des Arboretums. Foto: Fotomoment
Oberbürgermeister Frank Schneider (li.), die Vertreter der Bürgerstiftung, Hasan Özer, Elsbeth Rommel (hinten) und Frank Händle (re.), sowie Petra Herrling bei der Übergabe des Arboretums. Foto: Fotomoment

Mühlacker. Mit der offiziellen Übergabe des Arboretums bei der Burgruine Löffelstelz hat ein Vorzeigeprojekt der Bürgerstiftung Mühlacker seinen Abschluss gefunden. An der engen Verbundenheit der ehrenamtlichen Initiatoren mit dem Gelände wird sich, wie sich bei der Feier in den Burganlagen herauszuhören war, nichts ändern.

Mit dem Arboretum hat die Bürgerstiftung ein bleibendes Geschenk an die Stadt für Ökologie, Freizeit, Spiel und Naherholung geschaffen. Stiftungsrat Frank Händle erinnerte als einer der Hauptbeteiligten in seiner Ansprache an die Umsetzung seit 2017. Ziel sei es gewesen, ein Areal für „klimaresistente und insektenfreundliche Bäume und Gehölze“ zu schaffen. Die Einrichtung eines Baumlehrpfads, eines Denkmals für die Burg Löffelstelz, eines Spielplatzes, das Aufhängen von Nistkästen und das Pflanzen alter Obstbäume hätten sich sozusagen als weitere Aufgaben ergeben.

„Es geht darum, wie wir mit den Folgen des Klimawandels zurechtkommen“, so Frank Händle. Jedes noch so kleine Projekt leiste einen Beitrag. Ein „Biotop an der Enz“ nannte er als neues Projekt der Bürgerstiftung, Spender und Helfer seien erwünscht.

Das Arboretum, so Petra Herrling, die als Expertin für Grünanlagen das Projekt vonseiten der Stadtverwaltung begleitet hatte, zeige, „wie vielfältig die Arten sind“. Unter anderem seien verschiedene Eichen, Linden und Ahorn-Bäume sowie auf einer Obstwiese Haselnuss-, Berberitzen-, Scheinquitten und Apfelbeerenarten gepflanzt worden. Über das ganze Jahr hinweg sollen Insekten auf dem Areal Nahrung in Form von Nektar und Pollen finden. Für die städtische Projektleiterin und Stiftungsrätin, die als Geschäftsführerin ans „Blühende Barock“ in Ludwigsburg wechselt, haben die Stifter und Unterstützer, die das Arboretum ermöglicht hätten, „einen weitreichenden Beitrag“ geleistet, weil die neuen Bäume einen Mosaikstein im Kampf gegen die Klimaerwärmung darstellten. Das „Sahnestückchen“ sei die Gestaltung des Naturspielplatzes gewesen, der 2020 als letzter Baustein des Arboretums von der Bürgerstiftung, dem Bauhof und der Stadtgärtnerei eingerichtet wurde.

„Etwas ganz Außergewöhnliches!“, dankte Frank Schneider im Namen der Stadt und des Gemeinderats für das „Gemeinschaftsprojekt der Bürgerschaft“. Der Kauf des Geländes durch den Verschönerungsverein von 1905 bis 1908 sei die Grundlage gewesen, erinnerte der Rathauschef. Nun sei eine Anlage geschaffen worden, „die weit über die Stadtgrenzen hinaus strahlt“.

Elsbeth Rommel, vom Vorstandstrio der Bürgerstiftung übergab mit einer Broschüre zum Arboretum das Areal offiziell an den OB als Repräsentanten der Stadt. Stiftungsrat Hasan Özer erwähnte die vielen Förderer und Sponsoren; allen voran die Stadt mit ihrem Bauhof und der Stadtgärtnerei sowie dem Gemeinderat. „Dir gebührt ein ganz besonderer Dank“, hob er das Engagement von Frank Händle für die erfolgreiche Umsetzung hervor.

Mit der Melodie „Summertime“ zur Eröffnung und dem Titel „Secret Garden“ zum Abschluss erhielt der Festakt durch Hans Draskowitsch am Saxofon den passenden musikalischen Rahmen.

(Mühlacker Tagblatt vom 27.06.2022, Text: Volker Henkel, Foto: Fotomoment)