Frühstück unter freiem Himmel fördert die Gemeinschaft

Beim sechsten Bürgerfrühstück der Bürgerstiftung Mühlacker kommt die Stadtgesellschaft auf dem Maulbeerbaumplatz zusammen.

Hübsch gedeckte Tische bieten alles, was das Frühstücksherz begehrt, und sorgen bei den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern für fröhliche Gesichter. Foto: Müller
Hübsch gedeckte Tische bieten alles, was das Frühstücksherz begehrt, und sorgen bei den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern für fröhliche Gesichter. Foto: Müller

Mühlacker. Am Maulbeerbaumplatz in den Enzgärten war am Sonntagmorgen emsiges Treiben zu beobachten: Picknickkörbe wurden ausgepackt und Frühstücksplatten und Kaffeekannen zusammen mit Blumenschmuck auf Tischen arrangiert. Innerhalb kürzester Zeit verwandelte sich der Platz in ein lebendiges Open-Air-Frühstücksareal. Die Bürgerstiftung Mühlacker (BSM) hatte zum sechsten Bürgerfrühstück eingeladen und wieder zahlreiche Bürgerinnen und Bürger angezogen. Für musikalische Akzente sorgten mit stimmungsvollen Songs der Lomersheimer Damian Schütze und Lisa Eisele von der Band „Weltempfänger“.

Direkt neben dem Spielplatz gelegen, bot die familienfreundliche Veranstaltung für alle Altersgruppen eine ideale Gelegenheit zum Genießen und Vernetzen. Die Idee ist so einfach wie genial: Jeder füllt einen Picknickkorb mit Geschirr, Gläsern, Besteck, Tischtuch, warmen Getränken und vielen Leckereien und kommt zum Maulbeerbaumplatz. Seit 2017 bewährt sich dieses Konzept und wird jedes Jahr mit großer Begeisterung aufgenommen.

BSM-Vorstandsmitglied Martin Sailer freute sich bei seiner Begrüßung „über den regen Anklang der Veranstaltung“. Insgesamt kamen knapp 200 Bürgerinnen und Bürger zusammen, um einen gemütlichen Sonntagvormittag zu verbringen. Der Lomersheimer Verein Hello Nächstenhilfe reservierte allein vier Tische für über 30 Seniorinnen und Senioren.

Die schön gedeckten Tische waren ein Fest für alle Frühstücksliebhaber: Neben frischen Brötchen gab es kunstvoll garnierte Platten mit Wurst, Käse und Fisch. Marmelade, Honig, Croissants, Donuts und Kuchen luden zum Schlemmen ein. Dazu gesellten sich gekochte Eier und Rührei. Frisches Obst sorgte für eine gesunde Note. Warme Getränke wie Kaffee und Tee durften ebenso wenig fehlen wie Säfte und Wasser.

Die Prämierung der schönsten Tische übernahmen Martin Sailer und MT-Redakteurin Julia Klassen. Mit viel Liebe zum Detail und kreativen Dekorationen konnten sich die Frühstückstafeln des Vereins Hello Nächstenhilfe, des Fördervereins Enzgärten und der Familie Gösche durchsetzen. Diese Tische beeindruckten nicht nur durch ihre ansprechende Optik, sondern auch durch eine einladende Atmosphäre.

Elsbeth Rommel (re.) und Martin Sailer (li.) freuen sich mit Irmgard Kiefer (Förderverein Enzgärten, 2.v.re.), Christina Henle (Hello Nächstenhilfe, 3.v.re.) und Jenny Gösche über die Prämierung. Foto: Müller
Elsbeth Rommel (re.) und Martin Sailer (li.) freuen sich mit Irmgard Kiefer (Förderverein Enzgärten, 2.v.re.), Christina Henle (Hello Nächstenhilfe, 3.v.re.) und Jenny Gösche über die Prämierung. Foto: Müller

„Unser Konzept hat sich bewährt“, stellte BSM-Vorstandsmitglied Elsbeth Rommel zufrieden fest. „Für die Besucher ist es etwas Besonderes, mit Freunden und Bekannten im Freien unter Maulbeerbäumen zu frühstücken. Alle bringen eine gute Stimmung mit und sorgen für eine lockere Atmosphäre.“ Deshalb gibt es auch keine Pläne, das Bürgerfrühstück zu verändern. „Das Angebot soll nicht zu kommerziell werden, sondern niederschwellig bleiben, damit Menschen aller Altersgruppen und Herkunft sich treffen und zwanglos miteinander kommunizieren können“, so Rommel.

Das Bürgerfrühstück ist wesentlich mehr als nur eine kulinarische Zusammenkunft. In einer oft hektischen und anonymen Zeit bietet die Veranstaltung Raum für Begegnung und zeigt eindrucksvoll, wie einfach und doch wirkungsvoll Engagement für die Gemeinschaft sein kann. Ein Picknickkorb, nette Gespräche und ein bisschen Musik – manchmal braucht es nicht mehr, um eine besondere Atmosphäre des Miteinanders und der Verbundenheit von Generationen und Kulturen zu schaffen.

(Mühlacker Tagblatt vom 08.07.2024, Text und Fotos: Manfred Müller)