Wo sind die stillen Helden des Alltags?

Die Bürgerstiftung Mühlacker bittet um Vorschläge für die Verleihung des 10. Bürgerpreises.

Bürgerpreis-Ehrennadel

Bereits zum zehnten Mal verleiht die Bürgerstiftung Mühlacker in diesem Jahr ihren Bürgerpreis an Menschen aus Mühlacker, die sich in besonderer Weise für das Allgemeinwohl einsetzen. Bis zum 16. Juli können mögliche Kandidaten vorgeschlagen werden.

Mühlacker. Anpacken, anstatt Reden zu schwingen. Die eigene Freizeit opfern, um anderen zu helfen. Für diejenigen da sein, die Zuwendung brauchen - In Mühlacker gibt es viele Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren. Die meisten von ihnen tun dies in aller Stille. Die Bürgerstiftung Mühlacker rückt diese Helden des Alltags in den Fokus der Öffentlichkeit - und feiert einen runden Geburtstag. Bereits zum zehnten Mal verleiht sie ihren Bürgerpreis und zeichnet damit einen Menschen aus, der Respekt und Anerkennung verdient und sich für die Allgemeinheit und das Miteinander in Mühlacker einsetzt. Im vergangenen Jahr fielen Preisvergabe und -verleihung der Pandemie zum Opfer, nun soll der zehnte Bürgerpreis - wenn es die Bedingungen erlauben ist - am 22. September verliehen werden.

Wer dann auf der Bühne des Jugendhaus’ stehen wird, ist noch offen. Die Bürgerstiftung hofft auf zahlreiche Vorschläge aus der Bevölkerung. Neben Einzelpersonen kommen auch Verbände, Vereine und Initiativen für den Bürgerpreis infrage. Egal ob alt oder jung, ob ehrenamtlicher Jugendtrainer, Begleiter in schweren Stunden, Stadtführer oder Stadtverschönerer - dem Personenkreis, der für den Bürgerpreis vorgeschlagen werden kann, sind kaum Grenzen gesetzt. Einzige Voraussetzung: Der oder die Nominierte sollte sich seit mindestens drei Jahren ohne ein direktes Eigeninteresse unentgeltlich für das Gemeinwohl engagieren und aus Mühlacker kommen. „Wir hoffen auf viele Vorschläge und freuen uns auf die Qual der Wahl“, sagt Elsbeth Rommel aus dem Vorstand der Bürgerstiftung, der gemeinsam mit dem Stiftungsrat den Preisträger auswählen wird.

Im vergangenen Jahr wurde Manfred Rapp für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement mit dem Bürgerpreis ausgezeichnet. Der Inhaber des Naturkostladens „Grünes Blatt“ aus Dürrmenz setzt sich als Heimatforscher und Hobbyarchäologe in mehrfacher Hinsicht für die Bewahrung des historischen Erbes der Stadt ein. Und weil Manfred Rapp sein „profundes Wissen in Geschichte, Literatur, Archäologie und Biologie“, auf das Vorstandsmitglied Wolf-Dieter Fuchlocher in seiner damaligen Laudatio hinwies, nicht für sich behält, sondern als Stadtführer und Autor von geschichtlichen Beiträgen mit anderen teilt, passte er hervorragend ins Anforderungsprofil des mit 500 Euro dotierten Bürgerpreises.

„Seit 2011 zeichnen wir Menschen aus, die sich in vorbildlicher Weise für die Allgemeinheit und das Miteinander in Mühlacker einsetzen. Die Verleihung des Bürgerpreises bedeutet nicht nur eine Würdigung der Preisträger und ihrer Arbeit, sondern soll auch ein Signal nach außen sein, dem Beispiel zu folgen“, sagt Wolf-Dieter Fuchslocher.

Für den zehnten Bürgerpreis können bis zum 16. Juli Vorschläge bei der Geschäftsstelle der Bürgerstiftung, Bahnhofstraße 32 in Mühlacker, eingereicht werden. Auch Einsendungen per Mail an nfbrgrstftng-mhlckrd sind möglich. Die Vorschläge sollten kurz begründet werden. Eigenvorschläge werden nicht akzeptiert. Informationen zum Bürgerpreis gibt es auch hier.

Die bisherigen Bürgerpreisträger:
2011: Siegfried Seiter
2012: Marga Kucher
2013: Jugendrat des Jugendhauses Pro Zwo
2014: Erika Gerlach
2015: Susanne und Rudolf Fegert
2016: Lomersheimer Frauen
2017: Albrecht Münzmay
2018: Herta Gutmann
2019: Manfred Rapp